, Kriesche Stefan Jan

JSV-Überlingen startet auf dem Spagetti-Turnier

Am Samstag, den 01.07.2023 starteten 5 Überlinger Judoka auf dem Spagetti-Turnier in Pfaffenweiler. Es starteten Luis S., Mika W., Adrian H., Paul F. und Timon V.. Unsere Kämpfer konnten 14 Wertungspunkte für den Verein erkämpfen. Leider haben diese nicht ausgereicht um den Wanderpokal zu gewinnen. Das besondere und Namendgebende an diesem Wettkampf ist es, dass jeder Teilnehmer nach seinen Kämpfen eine Portion Spagetti erhält. Diese Portion Spagetti haben sich alle Fünf Überlinger Judoka nach ihrem Einsatz verdient schmecken lassen.

Am Samstag, den 01.07.2023 starteten 5 Überlinger Judoka auf dem Spagetti-Turnier in Pfaffenweiler. Es starteten Luis S., Mika W., Adrian H., Paul F. und Timon V.. Unsere Kämpfer konnten 14 Wertungspunkte für den Verein erkämpfen. Leider haben diese nicht ausgereicht um den Wanderpokal zu gewinnen. Das besondere und Namendgebende an diesem Wettkampf ist es, dass jeder Teilnehmer nach seinen Kämpfen eine Portion Spagetti erhält. Diese Portion Spagetti haben sich alle Fünf Überlinger Judoka nach ihrem Einsatz verdient schmecken lassen.

 

 

In der Altersklasse unter 10 Jahren startete Luis in der Gewichtsklasse bis 26,7kg. In dieser Altersklasse wurden die Gewichtsklassen so gewählt, dass es pro Gewichtsklasse maximal 4 Teilnehmer gibt. Damit hatte Luis in seiner Gewichtsklasse 3 Gegner. Eine weitere Änderung der Kampfregeln war, dass man zum vorzeitigen Sieg 2 Punkte (Ippons) erreichen musste. Die Kampfzeit betrug für jeden Kampf 2 Minuten.

Luis erster Gegner war Elias vom JSC Pfaffenweiler. Zu Beginn des Kampfes holte sich Luis, mit einem O-soto-otoshi (großer Außensturzwurf), einen Waza-ari (halber Punkt). Kurz darauf erkämpfte er sich mit derselben Technik einen weiteren Ippon (ganzer Punkt). Zum Sieg fehlte ihm nur noch ein halber Punkt. Durch eine kurze Unaufmerksamkeit zog Elias mit einem Waza-ari nach. Gleichzeitig erhielt Luis ein Shido (Verwarnung), da er sich auf seine Ellenbogen abstütze und so sich vor dem Ippon rettete hat -diese Verwarnung ist in den jüngeren Altersklassen notwendig um das Verletzungsrisiko gering zu halten-. Kurz vor Ende der Kampfzeit konnte Luis sich den fehlenden Waza-ari holen indem er Elias für 10 Sekunden im Boden kontrollierte. Voller Freude über den Sieg kam Luis strahlend vom Kampfrichtertisch zu seinen Betreuern und Kameraden zurück.

Der Zweite Kampf war eine regelrechte Herausforderung für Luis. Sein Gegner, Hans vom JC Tiengen, hatte einen höhere Gürtelfarbe. Unbeeindruckt ging der Überlinger-Judoka in den Kampf und gab sein bestes. Beide Kontrahenten starteten mit vollem Elan den Kampf. Es war ein hin und her zwischen Angriff und Verteidigung. Nach ca. 30 Sekunden konnte Luis seinen ersten Ippon mit einem O-Goshi (großer Hüftwurf) erzielen. Hans lies nicht locker und versuchte mit seinen Techniken bei Luis durchzubekommen, aber Luis konnte jedes mal ausweichen oder gar die Technik abblocken. Kurz vor Ende der Kampfzeit griffen beide Kämpfer mit dem O-sot-otoshi an. In dieser Situation gewinnt der körperlich stärke und das war unser Luis. Er konnte sich mit seiner Technik durchsetzen und holte sich einen Waza-ari. Da ertönte der Gong, der das Ende der Kampfzeit anzeigte. Der zweite Sieg für Luis.

In seinem dritten Kampf stand ihm Vlad vom JC Marbach gegenüber. Die ersten 30 Sekunden wollte kein Angriff von Luis richtig funktionieren. Kurz darauf kam Luis in dieselbe Lage wie zuvor gegen Hans (beide griffen mit einem O-soto-otoshi an). Wie im voran gegangenen Kampf behauptete sich Luis auch diesmal und holte sich seinen ersten Ippon im dritten Kampf. Wenig später warf er Vlad, wie aus dem Judo-Bilderbuch mit einem O-goshi und gewann den dritten Kampf. So holte sich Luis den ersten Platz in seinem zweiten Wettkampf.

 

 

In der Altersklasse unter 13 Jahren startete Mika in der Gewichtsklasse bis 37 kg. In dieser Altersklasse gehörte Mika zu den jüngsten Teilnehmern, da er dieses Jahr 10 wurde. In seiner Gewichtsklasse gab es insgesamt fünf Kämpfer, das heißt, dass jeder gegen jeden antreten musste.

In seinem ersten Kampf wollte Mika den Kampf so schnell wie möglich zu beendet und versuchte seine Technik-Kombination Seoi-nage  (Schulterwurf) zu  O-soto-otoshi, die den Gegner, leider ohne Wertung, zu Fall brachte. Es ging genau so Weiter und Mika versuchte es mit einer anderen Technik  O-uchi-gari (Innensichel), einer Beintechnik, der sein Gegner ausweichen konnte. Bisher sind ca. 30 Sekunden vergangen in dem Mika seinen Gegner nicht zum Gegenangriff kommen lies. Kurz hintereinander konnte Mika zwei Waza-aris für sich gewinnen, das den Kampf beendete. Ein erster Sieg für Mika auf diesem Wettkampf.

Mika startete mit entfachtem Kampfgeist in den zweiten Kampf. Direkt zu Beginn gab er alles und setzte seinen Gegner unter Druck. Wie auch im ersten Kampf ist Mikas Gegner nicht zum Gegenangriff gekommen. Er setzte, zur Überraschung seiner Betreuer, einen Tai-otoshi an, der auch für seinen Gegner überraschend kam, und erlang damit ein Ippon und damit den Sieg in diesem Kampf. Es war für die Betreuer überraschend, weil diese Technik bisher wenig geübt wurde und für seine Altersklasse schwer im Wettkampf umzusetzen ist. „Hut ab“ kann man da nur sagen.

Ein kurzer Hinweis:

Bei Zweikämpfen mit Siegesbedingungen lässt sich das Ende eines Kampfes niemals mit 100 prozentiger Sicherheit vorhersagen, da nur ein kurzer Augenblick mit der richtigen Technik genügt um über Sieg oder Niederlage zu entscheiden. 

Diese Erfahrung machte Mika in seinem dritten Kampf. Die erste Minute dominierte er den Kampf und in nur einem kurzen Augenblick setzte sein Gegner einen Sasea-tsuri-komi-ashi (Fußstopper) an, der Mika mit einem Ippon zu Fall brachte.  Das war die erste Niederlage für ihn.

In Mikas vierten und letzten Kampf trat er gegen einen Gegner an, der zu den ältesten aus dieser Altersklasse gehörte. Sein Gegner war nicht nur ca. 1,5 Köpfe größer als Mika sondern besaß bereits den Orangenen Gürtel (zwei Gürtelfarben höher). Etwas vorsichtiger startete der Überlinger -Judoka in seinen letzten Kampf gewahr darüber, dass sein Gegner älter, größer, stärker und erfahrener als er selbst ist. Im Standkampf war es ein Wechselspiel zwischen Angriff und Verteidigung der beiden Kontrahenten. Mika konnte den Angriffen ausweichen und sein Gegner Mikas angriffe blocken. Als der Kampf sich zu einem Bodenkampf entwickelte zeigte sich der Kräfteunterschied deutlich. Mika wurde mit einem Kesa-gatame (Haltegriff) gehalten aus dem er sich fast befreien konnte. Kurz bevor er es schaffte aufzustehen zog sein Gegner ihn wieder auf die Matte zurück in einen weiteren Kesa-gatame und hielt ihn fest bis der Gong für seinen Sieg ertönte. So endete der vierte Kampf mit einer Niederlage und Mika erkämpfte sich den dritten Platz beim Spagetti-Turnier.

 

In der Altersklasse unter 15 Jahren starteten für den JSV-Überlingen Adrian, Paul und Timon. 

 

Paul kämpfte in der Gewichtsklasse bis 43kg. Bisher hat Paul keine Erfahrungen mit dem Wettkampf-Judo außerhalb des Trainings gemacht und ist hier zu seinem ersten Wettkampf angetreten. Sein Erfahrender Gegner beendete den Kampf sehr schnell für sich. Damit wurde Paul, der alles zeigte was er kann, Zweiter.

 

Adrian und Timon starteten beide in der Gewichtsklasse bis 50kg. In dieser Gewichtsklasse gab es insgesamt fünf Kämpfer. Das hieß für jeden Teilnehmer dieser Gewichtsklasse vier Kämpfe.

//Achtung der Bericht spiegelt nicht die chronologische Reihenfolge der Kämpfe wider.//
In Ihrem ersten Kampf traten die beide JSVler gegeneinander an. Nach einem kurzen Griffkampf ging der erste Angriff von Timon aus. Es handelte sich dabei um einen versuchten O-goshi, den Adrian mit einem Tani-otoshi (Fallzug nach hinten) ohne Wertung konterte. Adrian ging direkt in den Bodenkampf über und versuchte Timon in den Haltegriff zu nehmen doch Timon konnte sich aus dieser Lage retten und stellte sich wieder auf. Timons angriffe ebbten nicht ab, so versuchte er weiter mit seinem O-goshi dem Adrian jedesmal ausweichen konnte. Doch Timon gab nicht auf und versuchte es mit der Kombination O-goshi O-soto-otoshi und warf Adrian mit einem Ippon. So holte sich Timon den ersten Sieg und Adrian seine erste Niederlage in diesem Wettkampf.

 

Adrian:

Nach einer kurzen Verschnaufpause musste Adrian wieder auf die Matte. Sein Gegner war sein Rivale Roman vom TV Heiterheim. Adrian ging vorsichtig in seinen zweiten Kampf und lauerte auf seine Möglichkeit mit einem De-ashi-barai (Fußfeger) Romans Angriff zu kontern. Leider drehte Roman den Spieß um und Konterte Adrian mit einem De-ashi-barai -Waza-ari- gefolgt von einem Kesa-gatame aus dem sich der JSV-Judoka nicht befreien. So verzeichnete Adrian seine zweite Niederlage. 

Unbeeindruckt des vorherigen Kämpfes ging Adrian in den dritten Kampf gegen Aaron vom JC Zimmern. Aaron setzte zu einem O-soto-otoshi an aber Adrian reagierte blitzschnell und konterte noch im Ansatz Aarons Technik und warf ihn mit einem De-ashi-barai ohne Wertung. Adrian fixierte seinen Gegner mit einem Kuzure-kesa-gatme (variante des Kesa-gatame) am Boden. 20 Sekunden später lies er ihn wieder los nachdem der Siegesgong ertönte. Adrians erster Sieg auf diesem Wettkampf. 

Der vierter und letzte Kampf war gegen Matthias vom JC Marbach. Matthias war zwei Graduierungsstufen (blauer Gurt) über Adrian. Dies stellte für Adrian keinen Unterschied zu seinen vorherigen kämpfen dar. Er griff wie zuvor seinen Gegner an und machte damit Matthias zu schaffen. Nach ca. 1 Minute musste der Kampf abgebrochen werden, da Matthias Erschöpfung überhand genommen hatte und Adrian zum Sieger ernannt wurde. So erreichte Adrian mit zwei Siegen und zwei Niederlagen den dritten Platz.

 

Timons zweiter Kampf war gegen Matthias, den Timon von Anfang an dominierte und nach ca. 1 Minute für sich entschied. 

Sein dritter Kampf gegen seinen Rivalen, Roman, war der aufwühlendste Kampf des Tages für den JSV-Überlingen. Der Kampf ging über die volle Kampfdauer von 3 Minuten. Timon und Roman zeigten ihr volles Repertoire an Techniken und Fähigkeiten. Nach 20 Sekunden kam Roman mit einem Tai-otoshi durch. Timon rette sich mit einem Übergang in Bauchlage. Der Kampf ging direkt im Stand weiter. Beide Kontrahenten versuchten den besseren Griff zu erhalten. Roman kam zuerst zum Zug und griff mit einem weiteren Tai-otoshi an, doch diesmal verlagerte Timon rechtzeitig seine Position, sodass Romans Gleichgewicht gestört wurde und zu Boden ging. Bis zum Ende der Kampfzeit ging es ohne Wertung, aber mit vielen guten Techniken und Kontern weiter. Gleichzeitig zum Schlussgong kam Timon mit seiner Technik endlich durch und warf Roman, aber zu seinem Pech werden ab Gongschlag keine Wertungen mehr vergeben wodurch der Kampf im Golden-Score weiter ging. Beide Kämpfer, sichtlich an ihrem Limit, sammelten all ihre Kräfte und machten weiter. Nach einer weiteren Minute kam Roman durch und holte sich eine Wertung und beendete den Golden-Score für sich. Das hieß für den JSV-Judoka eine Niederlage. Timons Betreuer waren begeistert von seinem Durchhaltevermögen und gratulierten Ihm zu einem fantastischen Kampf, aber ob er es mitbekommen hatte wissen wir nicht, so erschöpft war Timon.

Es ging in die Vierte Runde für Timon gegen Aaron. Der Kampf gegen Aaron war schneller vorbei als er angefangen hatte. Nach dem Kommando „Hajime“ („kämpft“) folgte ein Griff, eine Technik und ein Ippon für den Überlinger Judoka. Damit erreichte Timon mit drei Siegen und einer Niederlage den zweiten Platz.

 

Als Betreuer waren Johannes M., Nico S. und Stefan K. zum Wettkampf mitgegangen. Wir alle sind stolz auf unsere Kämpfer und freuen uns auf den nächsten Wettkampf, der für Mika bereits am 30.09 und für Adrian, Timon und Paul am 23.09 sein könnte.

 

Der JSV-Überlingen stellte zu diesem Wettkampf auch Nico B. als Kampfrichter. 

 

Der JSV-Überlingen möchte sich herzlich bei den Kämpfern, ihren Eltern (fürs fahren, filmen und fotographieren), den Betreuern und unserem Kampfrichter für ihr Engagement bedanken.